Landdegradation

Einleitung

zum Projekt SALDi
Landdegradation
Foto: J. Baade/FSU 2010

Landdegradation - Die Problemstellung

Tiefenlinienerosion in der Karoo, Südafrika
Landdegradation on-site Schäden I
Landdegradation führt auf den Flächen zum Rückgang der Vegetation, der Zerstörung der Böden und zur Schädigung anderer Ökosystemfunktionen.
  • SALDi Zielsetzung
    Tiefenlinienerosion im Eastern Cape, Südafrika
    Tiefenlinienerosion im Eastern Cape, Südafrika
    Foto: J. Baade 2010

    Vor dem Hintergrund weit verbreiteter Landdegradation in Südafrika verfolgt SALDi folgende übergeordnete Ziele:

    1) Entwicklung eines  Dauerbeobachtungssystems (Monitors) für Ökosystemveränderungen und -degradation mittels Satellitenfernerkundung.

    2) Modellierung der Wechselwirkungen von Oberflächenänderungen, Witterung und Klima.

    3) Verbesserung der Verfahren zur Bewertung von Bodendegradierung, insb. der Bodenerosion durch Wasser.

    4) Berücksichtigung der sozioökonomischen Dimensionen und Auswirkungen von Landdegradation sowie Evaluation der SALDi Produkte durch lokale Akteure.

  • SALDi Arbeitsgebiete I
    Abb. 1: SALDi Arbeitsgebiete und Relief in Südafrika
    Abb. 1: SALDi Arbeitsgebiete und Relief in Südafrika
    Abbildung: J. Baade 2020/ FSU Jena (data: ESRI 2013, NOAA 2006)

    Die Abbildung 1 zeigt die Lage der sechs Arbeitsgebiete in Südafrika vor dem Hintergrund des Reliefs. Zwei Gebiete liegen im küstennahen Tiefland, während die vier anderen Gebiete im Bereich des Hochplateaus gelegend sind. Der gesamte Ausschnitt markiert das Gebiet für die Klimamodellierung im beim Partner an der Universität Augsburg angesiedelten Teilprojekt TP2.

  • SALDi Arbeitsgebiete II
    Abb. 2: Verteilung der SALDi Arbeitsgebiete in Südafrika unter Berücksichtigung der Landbedeckung. 1: Overberg, Western Cape, 2: Kai !Garib, Northern Cape, 3: Sol Plaatje, Northern Cape, 4: Mantsopa, Free State, 5: Bojanala Platinum, North West, 6: Ehlanzeni, Mpumalanga
    Abb. 2: Verteilung der SALDi Arbeitsgebiete in Südafrika unter Berücksichtigung der Landbedeckung. 1: Overberg, Western Cape, 2: Kai !Garib, Northern Cape, 3: Sol Plaatje, Northern Cape, 4: Mantsopa, Free State, 5: Bojanala Platinum, North West, 6: Ehlanzeni, Mpumalanga
    Abbildung: J. Baade 2021/ FSU Jena (Datengrundlage: eigene Aufnahmen, ESRI 2013, vereinfachte MODIS Land Cover cf. FRIEDL et al. 2010)

    Die sechs SALDi Arbeitsgebiete bilden den wichtigsten klimatischen Gradienten in Südafrika ab. Dieser reicht von den semi-ariden Winterregengebieten im Südwesten (1: Overberg) über die semi-ariden zentralen Gebiete mit ganzjährigen Niederschlägen zu den semi-humiden Sommerregengebieten im Nordosten (6: Ehlanzeni). Zugleich berücksichtigen die Arbeitsgebiete weitere naturräumliche Unterschiede wie die Landbedeckung (Abb. 2) sowie die sozioökonomisch-kulturelle Vielfalt Südafrikas.

  • SALDi Arbeitsgebiete III

    Die Analyse der Landbedeckung in den sechs Arbeitsgebieten (Abb. 3) macht deutlich, dass dieser klimatische Gradient mit einer sehr unterschiedlichen Nutzung der entsprechenden Landschaften einhergeht. In der Overberg Region, Western Cape Provinz, im Südwesten wird knapp 76 % der Fläche landwirtschaftlich (und vornehmlich ackerbaulich) genutzt, während Wälder und Forsten mehr als 50 % der Fläche in Ehlanzeni, Provinz Mpumalanga, im Nordosten einnehmen. In Kai !Garib und Sol Plaatje, Northern Cape Provinz, repräsentiert Buschland die dominante Landbedeckung, während sich in Mantsopa, Free State Provinz, und Bojanala Platinum, North West Provinz, die Landbedeckung etwas diverser gestaltet. Es ist diese Vielfalt der Landbedeckung in den verschiedenen Arbeitsgebieten, die das Bestreben und den Anspruch unterstützt, letztendlich Ergebnisse zu präsentieren, die in ganz Südafrika und darüber hinaus anwendbar sind.

    Abb. 3: Landbedeckungsanteile (vereinfacht) in den SALDi Arbeitsgebieten in Südafrika. 1: Overberg, 2: Kai !Garib, 3: Sol Plaatje, 4: Mantsopa, 5: Bojanala Platinum, 6: Ehlanzeni
    Abb. 3: Landbedeckungsanteile (vereinfacht) in den SALDi Arbeitsgebieten in Südafrika. 1: Overberg, 2: Kai !Garib, 3: Sol Plaatje, 4: Mantsopa, 5: Bojanala Platinum, 6: Ehlanzeni
    Abbildung: M. Urban & J. Baade 2021/ FSU Jena (Datengrundlage: CD: NGI & LRI 2018)
  • SALDi Organisationsstruktur
    Abb. 4: SALDi Netzplan
    Abb. 4: SALDi Netzplan
    Abbildung: C. Schmullius/ FSU Jena

    Die Arbeitsabläufe in SALDi strukturieren sich um fünf Arbeitspakete (Work Packages (WP), Abb.4), nämlich WP1: Koordination, WP2: das raum-zeitliche Monitoring, WP3; die Modellierung der Land-Atmosphären Interaktionen sowie der Bodenerosion, WP4: die synergistische Verbesserung der Bewertung der Landdegradation und schließlich WP5: den Kapazitätsaufbau und den wissenschaftlichen Austausch. Alle Teilprojekte (TP) sowie die südafrikanischen Partner tragen zu den unterschiedlichen Arbeitspaketen bei.   

Zusammenarbeit und SALDi Projektpartner [Einrichtungen]

  • Deutsche Projektpartner
  • Südafrikanische Projektpartner
    Abb. 5: Regionale und überregionale SALDi Kooperationspartner in Südafrika
    Abb. 5: Regionale und überregionale SALDi Kooperationspartner in Südafrika
    Abbildung: C. Schmullius & M. Urban 2021/ FSU Jena

    SALDi kooperiert eng mit Einrichtungen und Universitäten in Südafrika und hat direkte Verbindungen zu einschlägigen südafrikanischen Akteursgruppen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene (Abb. 5). Hier ist zunächst der Tandempartner Agricultural Reasearch Council, Institute for Soil, Climate and Water (ARC-ISCW) zu nennen. Darüber hinaus sind der wissenschaftliche Dienst der Nationalparkverwaltung (SANParks), die South African National Space Agency (SANSA), das Council for Scientific and Industrial Research (CSIR), der Versorger Eskom sowie Kollegen an den Universitäten in Pretoria, Stellenbosch, Bloemfontein und Potchefstroom eingebunden. Sie stellen Multiplikatoren für die Verbreitung der Ergebnisse auch in die Verwaltungen und Ministerien (z. B. Department of Agriculture, Land Reform and Rural Development (DALRRD), Department of Environment, Forestry and Fisheries (DEFF) und Department of Water and Sanitation (DWS)) mit ihren lokalen Dependenzen in Südafrika dar. Des Weiteren unterstützt hier SASSCAL. Darüber hinaus konnte im Rahmen der Geländeaufenthalte das Netzwerk insbesondere an lokalen und regionalen Partnern und Stakeholdern deutlich ausgebaut werden. Dazu gehören in den sechs SALDi Arbeitsgebieten inzwischen die in der Abbildung 5 genannten Institutionen.

Kontakt zum SALDi Koordinator

Jussi Baade, PD Dr.
SALDi Koordinator
vCard
Portrait Dr. J. Baade
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Raum 206
Löbdergraben 32
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Sprechzeiten:
Mittwoch 11.00 - 12.00 Uhr